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Workum, einer der 11 friesischen StädteGeschichte von WorkumAlter „Nederlandse Spoorwegen“ Bahnhof von WorkumAlte Fotos von WorkumInformationen über das Wappen von Workum
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Einer der 11 Städte Frieslands, zwischen dem IJsselmeer und dem Friesischen Meer, erhielt 1399 die Stadtrechte. Die Schifffahrt ist lebenswichtig für Workum. Früher war es der Handel, in Form von Küstenfahrten, Fährbetrieb und Fischerei. Nun sorgen vor allem die Vergnügungsfahrten für ein lebendiges Workum. Workum ist eine lang gestreckte Stadt, die früher entlang des Kanals „ Wymerts“ lag (nun zugeschüttet). Ein Strom, der von der Middelzee bis nach Staveren lief. Nach der großen Überschwemmung kam Workum am Zuidersee zu liegen. Die ausgehobene „Dolte“ sorgte für einen Schiffsdurchgang. Am südlichen Ende liegt die Schleuse und der Hafen mit dem Kanal „Soal“ zum IJsselmeer. An der Nordseite kommt man über einen Kanal in das Seengebiet von Friesland. In der Stadtmitte liegt der Marktplatz, belebt durch die Café-Terrassen. Man sieht das alte Stadthaus, das 1480 gebaut wurde, das erste und älteste Frieslands. Der Raum oberhalb des Eingangs war der frühere Gerichtssaal, es gibt hier auch noch einen echten Kerker. Die Stadt bekam 1399 die Stadtrechte von Albrecht van Beieren, Graf von Holland und Zeeland verliehen. Die Gertrudiskirche mit den getrennten und markanten Türmen.

Auf einem Siegel von Workum aus dem Jahre 1355 kommt die Kirche mit den Türmen bereits vor. Die Kirche wurde regelmäßig heimgesucht, u. a. im Streit zwischen den Schieringern (Einwohner von der Insel Schieringen) und Fetthändlern. Um 1515 – 1520 wurde die Kirche mit den Türmen verwüstet. Im 16. Jahrhundert wurde sie wieder aufgebaut. In der Kirche werden die Gildebahren von Workum aufbewahrt, diese sind herrlich bemalt. Workum hatte als Stadt seine eigene Gilde, Münze und eigene Maßeinheit, die Elle, 72 cm lang, sie wurde in 1504 für ganz Friesland gültig. Die Waage, früher das Handelszentrum, heute als Museum in Gebrauch der archäologischen Vereinigung von Workum, Informationsquelle für jeden, der etwas mehr über das Städtchen wissen möchte. 1650 wird das hölzerne Waagegebäude ersetzt durch das heutige Steingebäude. Für die Waage steht die Statue von Mönch Uffing von Workum. Der Mönch lebte im 10. Jahrhundert und war der erste, der den Namen Workum gebrauchte. Er wohnte im Kloster von Werden und kam aus Workum. Hier war sehr wahrscheinlich das alte Workum oder Westworkum gemeint. Dieser Ort lag nach Überlieferung westlich vom heutigem Workum und wurde zu Zeiten der Überschwemmung weggespült, die das heutige IJsselmeer und die Waddenzee geformt haben. Dies wurde niemals untersucht und es gibt keinen schriftlichen Beweis, nur die mündliche Überlieferung. In den Straßen „Noard“, „Sûd“ und „Begine“ sind verschiedene Galerien, Museen und Töpfereien untergebracht. Von jeher wurden hier Tonwaren hergestellt. Früher gebräuchliche Tonwaren, Steine und Dachziegel. Nun hauptsächlich Ziertöpfereien. Tonarbeiten mit der Schlick-Dekoration, die so genannte Ringeloor-Technik, die Majolica, schön traditionell bemalt, Kacheln, Vasen und Teller. Workumer Kerbschnitt-Tonarbeiten oder modern geformte und schön glasierte Tonarbeiten. In dem Ort gibt es noch 5 aktive Töpfereien, jede ist ihren Besuch wert. Eine große Vielfalt auf so kleinem Raum. Galerien mit moderner Kunst und Töpferarbeiten, Museen mit sehr verschiedenen Sammlungen, so auch Zweiräder, kirchliche Kunst, Gegenstände aus dem früheren Workum oder die Malerei von Jopie Huisman. Wenn Sie durch das Städtchen flanieren entdecken Sie Fassaden, oft verziert mit Fassadensteinen, die auf die Schifffahrt und den Schiffsbau hinweisen. Es sind 20 Stellen bekannt, wo eine Schiffsreederei und eine Zimmerei gestanden haben. Die Schiffswerft „de Hoop“ datiert noch aus dem Jahre 1694. Es ist die einzig übrig gebliebene Schiffsreederei mit einer Zimmerei im IJsselmeergebiet, in nahezu Originalzustand aus dieser Zeit. 10 Sägemühlen sorgten für das Holz. Verschiede Schiffstypen liefen hier von der Reederei, wie das Boot, der Fischkutter, der große Schleppkahn und der Kutter für das Aalangeln. Heute hat Workum eine Anzahl gut erreichbarer Jachthäfen, mit allen Einrichtungen für den modernen Bootliebhaber. Die Auswahl an Terrassen und Restaurants reicht von einfach bis exklusiv, als Ruheplatz oder um sich zu treffen. Es gibt Übernachtungsmöglichkeiten genug, Bett, Wanderhütte, Bed & Breakfast, auf dem Bauernhof, in der Stadt oder auf dem Campingplatz. Rad und Kanu fahren ist rings um Workum ideal. Und sowohl über Straßen als auch über Wasser ist Workum über viele Wege erreichbar.
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